Rad und Wanderwege
Mehrere Rad und Wanderwege in der Umgebung laden Sie ein.
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Hexenkessel und Teufelsgraben
Wir starten am westlichen Ortsrand bei der Schule und gehen in westliche Richtung am Gehweg entlang. An der Kreisstraße MÜ 43 biegen wir rechts Richtung Holzkram ab.
Die heutige Siedlung Holzkram war ursprünglich eine Einöde. Die Besitzer des kleinen Bauernhauses waren mehrere Generationen hindurch, der Schneidermeister und Kleinbauer (Konrad Dörrer). 1937 wurde ein Sohn der Bauernfamilie Maurer (Benno Dörrer). Er baute sich ein Einfamilienhaus (Haus Dörrer). 1958 siedelte sich eine Tochter der Bauersfamilie an (Haus Haslberger). 1961 eine Dörrer Tochter (Haus Hiebl). 1963 hat die jüngere Tochter des Schneidermeisters das kleine Bauernhaus übernommen (Haus Albersinger). Das Bauernhaus wurde 1967 abgerissen und neu aufgebaut. Ab 1967 entstand der Ortsteil Holzkram mit einer ausgeprägten Ansiedlung.Wir gehen durch Holzkram durch (Maitenbethener Straße) und biegen nach ca. 200 m links in den Feldweg ein.
Hexenkessel und Teufelsgraben sind eine ca. 200 m lange und 30 m tiefe Schlucht, die am Grunde einen Hohldurchmesser von ca. 20 m und am oberen Rand einen solchen von ca. 50 m hat. In diesen Kessel führt von Osten her eine gewundene Waldstraße hinein, aber nicht mehr heraus. Am Grunde des Hexenkessels befindet sich ein rundlicher Wassertümpel. Auch der Grund des Teufelsgrabens ist mit Wasser bedeckt, in dem heute Schilf wächst, das die Verlandung begünstigt. Seit dem rigorosen Holzeinschlag durch einen Orkan im Jahre 1980 hat dieser Toteiskessel an Reiz eingebüßt.
Rückweg
Vom Hexenkessel folgen wir dem Waldweg noch ca. 200 in westlicher Richtung, steigen etwas abwärts und treffen auf die Gemeindestraße von Albaching über Rappold, Mayerhof nach Farrach und Nußbaum.In Nußbaum betrachten wir am letzten Bauernhaus links (Familienname Bauer) eines der schönsten Marterl des Haager Landes, das aus dem 15. Jahrhundert stammt. Es besteht aus rotem Marmor, besitzt einen viereckigen Tabernakel mit schönen Kreuzigungsreliefs. Im Firstdreieck befindet sich ein Pferd (vermutlich der Haager Schimmel), auf der Rückseite ein Pelikan (Symbol der Hingabe).
Auf der Kreisstraße MÜ 43 kehren wir über Holzkram nach Rechtmehring zurück.
Man sollte für die Wanderung ca. 1 Std. 45 Min. reine Wanderzeit einplanen.
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Naturschutzgebiet am Kesselsee
Rechtmehring – Freimehring – Nasenbach – Galgenfeld – Linnern – Mammerstätt –
Lungenstett– Schwarzöd – Buchsee – Öd – Naturschutzgebiet am KesselseeWir starten am südwestlichen Ortsrand von Rechtmehring und gehen etwa 400 m auf der Kreisstraße MÜ 32 bis zur Kreuzung vor Freimehring. Dort biegen wir links ab zur Kreisstraße MÜ 43 in Richtung Wasserburg.
Am östlichen Ortsrand von Freimehring steht das Haus Moritz, ein vorbildlich renoviertes ehemaliges Gasthaus mit schöner Wandbemalung. Im Ort erzählt man sich, dass die Delinquenten, die in früheren Zeiten auf
dem nahen Galgenfeld hingerichtet werden sollten, in dieser Taferne die Henkersmahlzeit bekamen. Die zum Gasthaus gehörende Kegelbahn (links vom Gebäude) und der Eiskeller (rechts) wurden nachdem die Gastwirtschaft aufgegeben wurde, verkauft und zu Einfamilienhäusern umgebaut.Wir überqueren den Nasenbach und sehen rechts das Galgenfeld, die ehemalige Richtstätte des Hochgerichts der Grafschaft Haag. 1359 waren dort 2 Galgen aufgestellt. Der letzte Delinquent, der hier hingerichtet wurde, war ein Maitenbethener Lehrer, der beschuldigt wurde, Kinder zur Zauberei verführt zu haben.
Auf der Kreisstraße MÜ 46 gehen wir 600 m weiter in südlicher Richtung und biegen vor dem Wald links ab in die weniger verkehrsreiche Straße Richtung Linnern (Wegweiser). Wir überqueren die Straße von Mammerstätt nach Lungenstett.In der Ferne sehen wir den schlanken Spitzturm von Kirchreith und den Fernsehturm von Schnaitsee.400 m nach der Kreuzung bietet links ein kleines Wäldchen, das unter Landschaftsschutz steht, Gelegenheit zur Rast. Anschließend geht es etwas abwärts in das nacheiszeitliche Verlandungsgebiet der nahen Seen (Soyener See, Kesselsee). Auf dieser völlig ebenen Verlandungszone gehen wir nun bis zu unserem Wanderziel.
Wir lassen die Ortschaft Schwarzöd links liegen und folgen dem Wegweiser Richtung Buchsee. Zu Beginn des Waldes halten wir uns an der Weggabelung rechts, gehen an einem einzelnen Gehöft (Singer-Öd: ein Vorfahre war einer der Anführer des Bauernaufstandes in Kirchdorf ) vorbei bis zur Ortschaft Öd, weiter bis zum Waldrand.
Links des Weges entdecken wir einen Schilfgürtel und Krüppelkiefern. Wir betrachten das Schild „Landschaftsschutzgebiet“, biegen dann rechts ab zur Gärtnerei Ziegeltrum (Schnittblumengroßhandel) und haben dann noch etwa 1 km zum Naturschutzgebiet Kesselsee.
Das Naturschutzgebiet Kesselsee, entstanden durch „totes Eis“ (vom Gletscher abgetrennter Eisblock) ist ein von Hochwald umgebenes, landschaftlich reizvolles Gebiet. Bis ca. 1960 wurde der See nur von wenigen Leuten der näheren Umgebung als Badesee genutzt. Nachdem jedoch der Rundfunk den See als Wanderziel angepriesen hatte, strömten im Sommer, besonders an den Wochenenden, wahre Menschenmassen vor allem aus München und Umgebung herbei. Schutzmaßnahmen zur Rettung dieses Biotops mussten ergriffen werden. Das Baden ist seitdem
verboten.Pflanzen
Bergkiefer (Spirke): schwarzgrüne Nadeln, schwarze Rinde, Zapfen ohne Stiel, Zapfenschuppen nach der Lichtseite stärker entwickelt. Föhre/Kiefer: Nadeln lichtgrün, rote Rinde, Zapfen gestielt, Schuppen allseits gleichmäßig. Faulbaum, Aschweide, Kriechweide, Schneidriet (voreiszeitliches Sauergras), Hoch- und Zwischenmoor mit Besenheide, Heidelbeere, Wollgräsern, Sonnentau und Torfmoosen.
Bodenfund
1951 entdeckten der Kunstmaler Wähmann und dessen Sohn aus dem nahen Steppach, im Moor des Seeufers den ältesten bekannten Einbaum Bayerns (heute im Heimatmuseum Wasserburg). Mit Hilfe der C-14 Methode (Radiokohlenstoff-Datierung) wurde sein Alter im Jahre 1982 näher bestimmt. Demnach ist der Baum zwischen 460 und ca. 600 n. Chr. gewachsen, beziehungsweise in diesem Zeitraum gefällt worden.Rückweg
Wir gehen ca. 1,5 km bis Fußstett und biegen dort links ab in den Feldweg nach Flecklhäusl. Anschließend gehen wir nur ca. 50 m auf der Kreisstraße MÜ 43 und biegen dann links ab in die weniger verkehrsreiche Straße nach Hinterschleefeld (Römerstraße), gehen weiter nach Vorderschleefeld, (Besichtigungsmöglichkeit der Kapelle in Vorderschleefeld), Frenau, Dunsern, Hart und nach Freimehring. Von Freimehring aus kehren wir zum Ausgangspunkt zurück.Man sollte für die Wanderung ca. 1 Std. 45 Min. reine Wanderzeit einplanen.
Die günstigste Wanderzeit ist von Mai bis Juli.
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Weidholz-Hochhaus-Rundweg
Holzkram – Fislarn – Hochhaus – Gipfmehring – Brunnthal – Linnern – Freimehring – Holzkram
Naturdenkmäler
Das Toteiskesselgebiet zwischen Freimehring und Brunnthal ist Teil der Jungmoränenlandschaft
des Inngletschers. Toteislöcher sind mittlerweile zur geologischen Rarität geworden und stehen unter Schutz. Sie sind Raum
seltener Pflanzen- und Tierarten.Sehenswürdigkeiten
Die von den Grafen von Haag im späten 15. Jh. gestiftete dreischiffige Pfarrkirche St. Korbinian – eine Hallenkirche – ist der beherrschende bauliche Mittelpunkt des Pfarrdorfes. Der Bau wurde 1872 nach Westen erweitert und neugotisiert.Die katholische Filialkirche und ehemalige Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung, wurde im 12./13. Jahrhundert über einem etwas abseits gelegenen, bewaldeten Burgstall in Hochhaus erbaut. Die Inneneinrichtung verfügt über einen Hochaltar aus dem späten 17. Jahrhundert mit spätgotischer Muttergottes, um 1500.
Eine weitere katholische Filialkirche findet sich in Freimehring. Die dem hl. Andreas geweihte Kirche geht bis in die Romantik zurück. Die Kirche ging aus einer Burg hervor. Im Jahr 1315 wurde die romanische Kirche erstmalig erwähnt.
In den Jahren 1985 / 1986 wurde die Kirche renoviert.
Vor der Kirche befand sich früher der Pestfriedhof.
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Haager-Süd-Tour
Haag Freibad – Vogelberg – Blümöd – Nussbaum – Mayrhof – Albaching – Dieberg – Vorderschleefeld–Freimehring – Holzkram – Rechtmehring – auf der Gemeindestraße über Wies nach Haag
Naturdenkmäler
Das Toteiskesselgebiet zwischen Freimehring und Brunnthal ist Teil der Jungmoränenlandschaft des Inngletschers. Toteislöcher sind mittlerweile zur geologischen Rarität geworden und stehen unter Schutz. Sie sind Raum seltener Pflanzen- und Tierarten.
Sehenswürdigkeiten in Haag i. OB
Die Geschichte des Marktes Haag – an der Kreuzung zweier Römerstraßen entstanden – geht auf das Jahr 980 zurück. Erste Aufzeichnungen erwähnen den Edelfreien Huninga de Haga aus dem Herrengeschlecht „de Haga“. 1245 treten die Herren von Fraunberg auf, die 1436 die Anerkennung ihres Territoriums Haag als kaiserliches Reichslehen erlangen.
Die auf einem Moränenzug des Inngletschers gelegene Burg Haag wird erstmals im 10 . Jahrhundert erwähnt. Der älteste Teil der Burg, die 1804 weitgehend abgerissen wurde, ist der 42 m hohe Bergfried. Um den Turm
wurden im 12. Jahrhundert die weiteren Burggebäude errichtet.Ein barockes Brückentor mit Schmiedeeisen-Flügeln und zwei Portallöwen. Im Spätmittelalter wurde die Anlage zu einem Residenzschloss ausgebaut.
An der Hauptstraße in Haag befindet sich ein barocker Marktbrunnen. Der Brunnentrog sowie die Säule sind aus Marmor. Der Wappenlöwe an der Brunnensäule stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Sehenswert sind die Wohn- und Bürgerhäuser aus einem breiten zeitgeschichtlichen Spektrum entlang der Hauptstraße, Wasserburger Straße und am Kirchplatz. Die Hauptstraße erhielt eine geschlossene Bebauung
mit zwei- bis dreigeschossigen verputzten Traufseithäusern. Eine Reihe der Bauten zeichnen sich durch maximilianische oder spätklassizistische Fassadengliederung aus.Ebenfalls an der Hauptstraße befinden sich die um einen Hof (Bräuhausplatz) geordneten Trakte der ehemaligen Schlossökonomie aus der Barockzeit 1730-1732, teilweise schon um 1608, später als Brauereibauten genutzt. Eindrucksvoll die Kelleranlagen mit Kreuzgewölben.
Die Pfarrkirche, ehemals Spitalkirche, am Kirchplatz stammt aus dem Jahre 1558. Der Kirchturm ist 1849 abgebrannt und vergrößert wieder aufgebaut worden.
Die katholische Filialkirche St. Katharina, neugotisch um 1867 mit Ausstattung, wohl auf älterer Grundlage ist im Ortsteil Oberndorf zu finden.
Seit der Innenrenovierung 1996 ist die Kirche sehr sehenswert.
Der Marktplatz ist von stattlichen Baukörpern – wie dem Rathaus (Kernbau 1851, bis 1870 Amtsgericht) – umgeben. Der Platz grenzt im Westen an die historische Burganlage und im Norden an die Brauereigebäude.Sehenswürdigkeiten in Rechtmehring
Die von den Grafen von Haag im späten 15. Jh. gestiftete dreischiffige Pfarrkirche St. Korbinian – eine Hallenkirche – ist der beherrschende bauliche Mittelpunkt des Pfarrdorfes. Der Bau wurde 1872 nach Westen erweitert und neugotisiert.
Die Kath. Filialkirche und ehemalige Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung, wurde im 12./ 13. Jahrhundert über einem etwas abseits gelegenen, bewaldeten Burgstall in Hochhaus erbaut. Die Inneneinrichtung verfügt über einen Hochaltar aus dem späten 17. Jahrhundert mit spätgotischer Muttergottes, um 1500.
EinkehrmöglichkeitenGastronomie Ramsl, Ferchensee 10 (Reservierung nötig)
Haag i. OB Unertl Bräustüberl, Lerchenberger Straße 2